Die pauschalierende Einschätzung, Ältere in Deutschland seien weniger geeignet, digitale Angebote für die Prävention von chronischen Erkrankungen zu nutzen, widerlegt der statistische Jahresbericht 2018 mit eindrucksvollen Zahlen:
17,7 von 82,8 Millionen Menschen waren 2017 in Deutschland mindestens 65 Jahre alt, zwei Drittel mehr als noch vor 25 Jahren. Die steigende Lebenserwartung und nun älter werdende geburtenstarke Jahrgänge werden diesen Trend künftig noch mehr verstärken. Hochgerechnet soll Im Jahr 2030 der Anteil der Generation 65+ an der Gesamtbevölkerung bei 26 % und im Jahr 2060 bei 31 % liegen.
Gleichzeitig vergrößern sich Unterschiede hinsichtlich der regionalen Verteilung von Älteren, wobei die Stadtbevölkerung bundesweit jünger ist als die Gruppe der Dorfbewohner. In Sachsen und Sachsen-Anhalt ist jetzt schon rund jeder vierte Einwohner älter als 65 Jahre. In Hamburg und Berlin leben mit 18,4 bzw. 19,2 % anteilig die wenigsten Älteren.
Die Generation 65+ ist ausgewiesen bildungsfreudig. So war jeder vierte Gasthörer an deutschen Hochschulen über 65 Jahre alt. Noch beliebter sind die Angebote der Volkshochschulen. Rund 761.000 Kurse haben Ältere im Jahr 2017 gebucht.
Statistisches Jahrbuch 2018. Kapitel 2. Bevölkerung, Familien. Lebensformen. Online unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuch.html#DownloadsKapitel
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