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Bewegungsarmut verkürzt die Lebenserwartung ähnlich wie Rauchen

Körperliche Inaktivität verursacht weltweit jedes Jahr genauso viele Todesfälle wie permanentes Rauchen. Dies konnten Forscher am Brigham and Women’s Hospital in Boston feststellen (1). Sie untersuchten über eine Woche lang die Alltagsbewegung von mehr als 17.000 älteren Frauen. Die Bewegungsintensität der Probandinnen wurde mit einem neu entwickelten Triaxal-Sensor am Hüftband gemessen. Das Gerät hatte die Beschleunigung in drei Achsenrichtungen – hoch und runter, von Seite zu Seite und von vorne nach hinten – erfasst.

Über 70-Jährige, die rund 68 Minuten täglich intensiv körperlich aktiv waren, konnten ihr Sterberisiko um bis zu 65 % verringern im Vergleich zu anderen, die sich lediglich 8 Minuten am Tag körperlich anstrengten und den Tag überwiegend sitzend verbrachten. Die Forscher folgern daraus, dass sich körperliche Aktivität auch dann lohnt, wenn die Kräfte im Alter nachlassen.

Um dem Trend der Inaktivität entgegenzuwirken, empfehlen Wissenschaftler, mehr als 150 Minuten pro Woche aerob körperlich aktiv zu sein. Zu aerober Belastung zählen vor allem Ausdauersportarten wie Rad fahren, Schwimmen, Rudern, Joggen, Rudern, Walking und Ähnliches. Außerdem werden Kraftübungen zur Stärkung der Muskulatur mehr als zwei Mal pro Woche empfohlen (2).

 


Zum Weiterlesen

(1) I.-M. Lee et al. (2017): Accelerometer-Measured Physical Activity and Sedentary Behavior in Relation to All-Cause Mortality. The Women’s Health Study. In: Circulation, Nr. 137, S. 203–205. Online unter https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.117.031300

(2) Office of Disease Prevention and Health Promotion, US Department of Health and Human Services (2017): Physical Activity Guidelines. Online unter https://health.gov/paguidelines/

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