Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Reihe von digitalen Gesundheitstechnologien bewertet und in einer Leitlinie Empfehlungen vorgestellt, wie diese am besten in die weltweiten Gesundheitssysteme integriert werden können (1). Das Dokument berücksichtigt sowohl Geburts- und Sterbemeldungen als auch die Bestandsverwaltung mobiler Geräte, Telemedizinangebote, unter anderem zur digitalen Überwachung des Gesundheitszustandes von Patienten, sowie digitale Schulungsunterlagen für die Angestellten im Gesundheitswesen.
Prinzipiell geht die WHO davon aus, dass es unabdingbar und kein Selbstzweck ist, digitale Technologien für eine umfassende Gesundheitsversorgung einzusetzen (2). Ihr Nutzen hängt jedoch sehr von der Umgebung ab, in der sie verwendet werden. So hat insbesondere die vor Ort verfügbare Infrastruktur, die Möglichkeit der Weiterverarbeitung digitaler Informationen, die regional spezifischen Gesundheitsbedürfnisse und die Benutzerfreundlichkeit der Geräte Auswirkungen darauf, wie hilfreich die Technologien tatsächlich sind.
Digitale Helfer können, so die WHO, die schon funktionierenden Gesundheitssysteme vor allem durch einen beschleunigten Informationsaustausch ergänzen und verbessern, diese jedoch keinesfalls ersetzen. Sie sollen vor allem dort Anwendung finden, wo sie tatsächlich einen Mehrwert erbringen können, beispielsweise zur flächendeckenden Gesundheitsversorgung in unterversorgten Regionen.
Neben der fachlichen Einschätzung der Potentiale digitaler Technologien trägt die WHO-Leitlinie zur Klärung von Begrifflichkeiten bei.
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